Etwa 100 Mitglieder, von jung bis alt, fanden mit Vereinsschals, Trainingsklamotten, Plakaten und Fahnen vergangenen Donnerstag vor dem Rathaus des Stadtbezirkes Köln-Kalk zusammen und zeigten der Politik unter lauten „RSV!-Rufen und begleitet durch Trillerpfeifen die rote Karte. Es geht ihnen um nicht weniger als die Existenz ihres Vereines, denn am 10. November 2023 läuft der Pachtvertrag des Sportplatzes „An der Rather Burg“ aus, ohne eine konkrete Perspektive für eine neue Sportstätte zu haben. Eine Entscheidung im Stadtentwicklungsausschuss steht nach wie vor aus. Darauf wiesen die protestierenden RSVler auch metaphorisch mit einem ursprünglich für den Brücker Karnevalszug angefertigten Sarg, woran ein Trikotsatz des RSV befestigt war, hin.

Dieser entging auch Claudia Greven-Thürmer, der Bürgermeisterin des Bezirkes Kalk nicht, als der Vorstandsvorsitzende des RSV, Hans-Georg Offermann, ihr die Petition seines Vereins mit 2083 Unterschriften übergab und die Sorgen und Leistungen des Vereins erläuterte. Die Bürgermeisterin war der zuvor abgesprochenen Aktion gegenüber positiv eingestellt und sprach dem Verein Mut zu.

An diesem mangelt es den RSVlern, wie sie bei der Aktion bewiesen, sicherlich nicht. Anfang Mai kommen die Mitglieder erneut zusammen, um bei der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses für die Rettung ihres Vereins zu demonstrieren. Ganz im Sinne des Spruches, der auch auf dem symbolischen Sarg geschrieben steht: „Mer jevve uns net her!“

Insbesondere beim Stadtentwicklungsausschuss hofft der Verein in einem schon seit vielen Jahren andauernden Prozess endlich einmal, dass es zu zielführenden Ergebnissen kommt, die den Aspekt einer Zukunftssicherung des RSV beinhaltet.

Das Anliegen des rechtsrheinischen Traditionsvereins wird selbstverständlich auch vom Fußballkreis Köln wie dem gesamten Fußball-Verband Mittelrhein unterstützt.

Aktuell wurde auch in der Kölner Lokalpresse wie beim WDR nochmals über die Aktion des RSV Rath-Heumar berichtet.

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