RSV Rath-Heumar: Protestaktion vor dem Kölner Rathaus

RSV Rath-Heumar: Protestaktion vor dem Kölner Rathaus

Über die prekäre wie gleichermaßen fatale Situation des RSV Rath-Heumar hatten wir schon verschiedentlich berichtet, wie auch die Kölner Lokalpresse und der WDR.

Endet doch offiziell der Pachtvertrag der Platzanlage „An der Rather Burg“ in Rath-Heumar, die sich in Privateigentum befindet, zudem sich in einem „bedauernswerten Zustand“ befindet, Mitte November. Eine Lösung ist nicht in Sicht, obwohl der RSV seit nicht weniger als elf Jahren versucht, proaktiv an einer solchen mitzuwirken, um eine zukunftssichernde Perspektive statt eines staubigen oder matschigen Tennenplatzes zu erhalten.

Pläne und Vorschläge bezüglich möglicher Alternativen fanden bis dato kein wirkliches Gehör, über unverbindliche Absichtsbekundungen ist der  RSV Rath-Heumar nicht hinaus gekommen, dazu gehört auch der angedachte neue Standort am „Rather See“. Zu den betroffenen Vereinen gehören übrigens auch zwei Tennisclubs auf dem gleichen alten Gelände.

Nachvollziehbar sieht sich der Verein zwischen den Mühlrädern von Politik und Verwaltung in Köln. Die Zukunft des nicht nur im Stadtteil etablierten Vereins mit 12 Mannschaften, davon neun Juniorenteams, dazu kommt noch eine Handball-Abteilung, mit rund 360 Mitgliedern nur im Fußball ist ernsthaft gefährdet. Die vielen rund 50 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, die auch hervorragende Jugendarbeit leisten, sind ob dieser Ignoranz nachvollziehbar mehr als nur leicht verzweifelt.

Schon im März fand vor dem zuständigen Bezirksrathaus in Köln-Kalk eine lautstärkere Petitionsübergabe mit über 2000 Unterschriften statt. Ergebnis: Verständnis, aber keine Lösungsansätze.

Eine weitere Protestaktion gab es am heutigen Donnerstag vor dem Kölner Rathaus am Alter Markt, wo eine Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses Köln (STEA) anstand. Hier sieht der RSV den primären Hemmschuh neuer Ideen.

Hans-Georg Offermann, der 1. Vorsitzende des RSV, erklärte vor dem Historischen Rathaus in Köln nochmals allen Anwesenden wie Schaulustigen den Hintergrund der erneuten Protestaktion.

Abermals waren rund 100 Vereinsmitglieder aller Altersklassen aus dem Rechtsrheinischen in die Kölner Innenstadt gekommen, artikulierten ihren Unmut in optischer wie gleichermaßen lautstarker Form. Ihre Solidarität mit dem RSV dokumentierten unter anderem auch Claudia Greven-Thürmer (SPD), Bürgermeisterin des Stadtbezirkes Köln-Kalk, Ulrich Breite, Finanz- und Sportpolitischer Sprecher der FDP im Rat der Stadt Köln, Christian Joisten, Vorsitzender der Kölner SPD-Ratsfraktion, wie auch Werner Jung-Stadié, Vorsitzender des Fußballkreises Köln, oder „Bömmel“ Lückerath, eines der Gründungsmitglieder der „Bläck Fööss“, durch ihr Erscheinen. Auch einige Vertreter von Nachbarvereinen waren mit zum Protest in der Kölner Altstadt erschienen.

Bezeichnend für die verfahrende Situation war heute nicht zuletzt, dass der Stadtentwicklungsausschuss den für den RSV relevanten Punkt von der heutigen Tagesordnung vor der Sitzung, aus welchen Gründen auch immer, wieder herunter genommen hatte.

Hans-Georg Offermann zeigte sich dessen ungeachtet kämpferisch: „So schnell werden wir nicht aufgeben, es geht schließlich um die Existenz des gesamten Vereins, der auch aufgrund seines Wertes für den gesamten Stadtteil ohne Zweifel eine gesicherte Zukunft verdient hat, nicht zuletzt unsere tollen ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, die sich nicht nur um unseren Nachwuchs im Verein kümmern. Alle erwarten jedoch auch einmal eine greifbare Perspektive ohne Hinhaltetaktik.“

Der Fußball-Verband Mittelrhein wie auch der Fußballkreis Köln werden die Anliegen des Vereins im Rahmen vorhandener Möglichkeiten wie gehabt mit unterstützen.

 

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