UEFA EURO 2024 FVM-Schiri-Kongress ein voller Erfolg

UEFA EURO 2024 FVM-Schiri-Kongress ein voller Erfolg

Eine ganz besondere Veranstaltung bot der Fußball-Verband Mittelrhein Schiedsrichter*innen im Kontext der UEFA EURO 2024 an. Dank der Unterstützung des EM-Büros der Stadt Köln konnten sich 63 Schiedsrichter*innen aus dem gesamten Verbandsgebiet im Rahmen eines Kongresses über die Entwicklung der Schiedsrichterei austauschen.

Der UEFA EURO 2024 Schiedsrichter-Kongress fand am Sonntag, dem 28. Januar 2024 in der Loge „12. Mann“ im RheinEnergieSTADION in Köln statt. An diesem Tag wurde die Loge, in der sonst zahlreiche Fans den 1. FC Köln anfeuern, ganz im Zeichen der UEFA EURO 2024 gestaltet. Nicht zuletzt rundete der sonnenbeleuchtete Panoramablick in das Stadioninnere die besondere Atmosphäre ab.

„Dass sich so viele Schiris hier engagieren, zeigt, dass das klappen kann"

Für zusätzliche Vorfreude auf das anstehende Turnier im eigenen Land sorgte der stellvertretende Leiter des EM-Büros, Sven Stolz, der die Teilnehmer*innen als gemeinsam mit Christos Katzidis, dem Präsidenten des FVM, und Peter Oprei, dem Vorsitzenden des Schiedsrichterausschusses, herzlich begrüßte.

„Im Rahmen der kürzlich zu Ende gegangenen Handball-Europameisterschaft hat Köln seine Qualitäten als weltoffene Metropole, die Gäste aus der ganzen Welt mit offenen Armen empfängt, einmal mehr unter Beweis gestellt. Wir freuen uns schon heute darauf, mit unserer rheinischen Gastfreundschaft auch bei der UEFA EURO 2024 im Sommer viele einzigartige Momente zu kreieren. Dabei spielt der Amateurfußball mit all seinen Akteur*innen eine entscheidende Rolle. Die einzigartige Integrationskraft des Fußballs wird während der Europameisterschaft nicht nur im Stadion, sondern überall in der Stadt und der Region spürbar sein. In besonderem Maße natürlich im Rahmen der ‚Football Experience‘, die im Sommer ein besonderes Highlight in Köln werden wird.“, so Sven Stolz.

FVM-Präsident Christos Katzidis schwor die Anwesenden darauf ein, den Kongress nachhaltig zu betrachten: „Wichtig ist, dass wir uns jetzt auf diesem tollen Erfolg nicht ausruhen, sondern darauf aufbauen und weitermachen. Dass sich so viele Schiris hier engagieren, zeigt mir deutlich, dass das klappen kann.”

Bringt das „Jahr der Schiris” die Trendwende?

Bringt das „Jahr der Schiris” die Trendwende? Diese Frage stellten sich die Anwesenden bei der Veranstaltung. Antworten lieferte Alexander Feuerherdt, der Mediensprecher der DFB Schiri GmbH, in Form eines Impulsvortrags. Demnach liest sich die aktuelle Statistik rund um die deutsche Schiedsrichterei seit langem wieder positiv: Mit einer Zunahme von 6,6 Prozent an Schiedsrichter*innen bundesweit und einem deutlichen Rückgang an Abbrüchen wurde der jahrelange negative Trend, mit rückläufigen Zahlen seit 20 Jahren, endlich aufgehalten.

Als einer der Gründe führte Alexander Feuerherdt die vielen öffentlichkeitswirksamen Aktionen im Rahmen des vom DFB und FVM ausgerufenen „Jahr der Schiris” 2023 an. „Es gilt die positiven Nachrichten der letzten Tage jetzt mitzunehmen, um die tolle Entwicklung des letzten Jahres zu verstetigen”, so Alexander Feuerherdt.

Wo den Unparteiischen aber weiterhin der Schuh drückt, zeigten die 63 Teilnehmenden dann auch in vier Workshop-Runden bei tollem Ambiente gemeinsam auf. In den vier wichtigen Bereichen “Schiedsrichter-Gewinnung”, “Erhalt und Motivation”, “Modernisierung der Lehrarbeit” und “Zusammenarbeit mit den Vereinen” erarbeiteten sie gemeinsam mit den Moderatoren Nicole Zimmermann (Schiedsrichter-Beauftragte des FSV Neunkirchen-Seelscheid), Michael Bernhardt (stellvertretender Vorsitzender des FVM-Schiedsrichter-Ausschuss), Christian Scheper (Beisitzender im FVM-Schiedsrichter-Ausschuss) und Bernd Peters (Verbands-Schiedsrichter-Lehrstab) viele wertvolle Vorschläge für weitere Verbesserungen im Zusammenspiel von Verbänden und Kreisen, Vereinen und Schiedsrichter*innen.

„Ich wünsche mir weniger Respektlosigkeiten auf dem Platz und mehr Kommunikation auf Augenhöhe”, erklärte Teilnehmer und Bezirksliga-Referee Justus Kaltenbach. Seine Kollegin Mia Schumacher betonte: „Negative Erfahrungen sind nicht das größte Problem - die Frage ist, wie alle im Fußball damit umgehen. Wenn jeder Schiri klare Ansprechpartner hat, die schnell helfen, dann schmeißen wir auch so schnell nicht die Pfeife hin. Dafür macht uns das Pfeifen viel zu viel Spaß!”

Wie geht’s jetzt weiter?

Die Kongress-Organisatoren Daryousch Argomand und Maximilian Gaar vom FVM nahmen alle Vorschläge auf und entwickeln in einem nächsten Schritt ein Konzept. Das wird auch dem Verbandsschiedsrichterausschuss in seiner konkreten Arbeit helfen - davon ist Vorsitzender Peter Oprei, der den Kongress vor Ort begleitete, sicher: „Ich habe diese Veranstaltung als äußerst gelungen und arbeitsintensiv empfunden, gespickt mit vielen interessanten Inputs. Nun gilt es, die Ergebnisse in unsere weiteren Arbeiten mit einfließen zu lassen, Neues aufzusetzen und mutig die nächsten Herausforderungen anzunehmen.”

Zum ermutigenden Plädoyer für den Schiri-Job an sich holte auch Vereinsvertreterin Zimmermann in ihrer Zusammenfassung der achtstündigen Veranstaltung aus: „Ihr seid tolerant, resilient, fokussiert und immer Gewinner auf dem Platz. Ihr seid fair, unparteiisch, gerecht, manchmal Einzelkämpfer und immer Teamplayer. Ihr seid aufrichtig, fit, aktiv und ihr behaltet immer den Überblick. Ihr seid divers, ihr seid einzigartig – und ohne Euch kein Spiel! Danke, dass Ihr Spiele leitet.“

 

Mehr zum Thema:

Weitere Informationen zur Schiedsrichterei im FVM finden Sie hier.

Hier lesen Sie die Ergebnisse zum "Jahr der Schiris".

Nach oben scrollen