Viertelfinale im Bitburger-Pokal: Highlight am Aachener Tivoli

Viertelfinale im Bitburger-Pokal: Highlight am Aachener Tivoli

Regionalligist Alemannia Aachen und Drittligist FC Viktoria Köln wollen am 14. Februar den Beweis antreten, dass an Aschermittwoch längst nicht alles vorbei sein muss, sondern durchaus Großes beginnen kann.
Schon Timing und Rahmen dieses Viertelfinals im Bitburger-Pokal haben das Zeug dazu, die Redensart aus dem rheinischen Karneval locker beiseitezuschieben: Um 19.30 Uhr werden beide Teams unter Flutlicht den Platz des Tivoli betreten, um den vorletzten Schritt zum Erreichen des Endspiels am 25. Mai zu absolvieren.

Alemannia-Trainer kündigt "heißen Tanz" an

Die Alemannia hat es in den zurückliegenden Monaten mit sportlichen Erfolgen geschafft, eine ungeheure Euphorie in der Kaiserstadt zu entfachen.
Der Traditionsverein ist erwacht und nicht wenige in Aachen träumen vom Aufstieg in die Dritte Liga, der Rückkehr in den Profifußball auf nationaler Ebene und vom Gewinn des Bitburger-Pokals. Und just in dieser Phase ist mit dem FC Viktoria der klassenhöchste Verein im Wettbewerb und Titelverteidiger zu Gast. „Es ist auf jeden Fall eine spezielle Konstellation“, sagt Alemannia-Trainer Heiner Backhaus, der einen „heißen Tanz“ ankündigt. Die Viktoria verfüge über ein starkes Team, das es an einem guten Tag mit jeder Mannschaft aufnehmen könne, meint er. Das habe nicht zuletzt der laufende DFB-Pokal-Wettbewerb gezeigt, in dem die Kölner mit Werder Bremen erst einen Erstligisten aus dem Rennen warfen (3:2), ehe sie Eintracht Frankfurt tapfer Paroli boten (0:2).

Fans als wichtige Unterstützung

Doch Backhaus hält auch große Stücke auf die eigene Elf und den eigenen Anhang. „Hier ist eigentlich jedes Spiel besonders“, findet er, „die Fans stehen immer hinter dem Team, das genießen wir.“ Nun komme es zu einem Spiel, auf das man große Lust habe. „Emotional wird das ein Highlight“, ist er sich sicher. Die Rolle sei derweil ungewohnt. „Wir gehen in der Liga fast immer als Favorit ins Spiel, jetzt erwartet uns eine andere Perspektive“, erklärt er mit Blick auf den Vergleich mit dem klassenhöheren Gegner.
Gleichwohl erwartet er ein „50:50-Spiel“. Denn der Pokal schreibe immer wieder unfassbar schöne Geschichten, betont der 42-Jährige. Backhaus spricht aus Erfahrung, hat er doch schon Rot-Weiß Koblenz als Trainer zum Gewinn des Rheinlandpokals geführt.

Ligainternes Duell in Freialdenhoven

Große Erfolge erhofft man sich auch andernorts. Etwa beim Mittelrheinligisten Borussia Freialdenhoven um Spielertrainer Tayfun Pektürk. Seine Elf trifft am Mittwoch, 19 Uhr, auf der Anlage an der Ederener Straße in Aldenhoven auf den Ligarivalen Blau-Weiß Königsdorf. „Wir kennen den Gegner, Königsdorf ist spielstark und taktisch gut eingestellt“, sagt er. Gleichwohl sei man bereit, sich der Herausforderung zu stellen, um eine Runde weiterkommen. Die beiden Begegnungen in der Liga seien eng gewesen. Dem 1:2 in Königsdorf folgte ein 2:2 im Rückspiel im Dezember.

Seither hat sich der Kader der Borussia noch einmal verändert. Mit Sechser Ilhan Kocamis und den beiden Angreifern Benjamin Bilalagic und Rachid Tchadjei sind drei Neue gekommen. „Das gibt noch einmal neuen Schwung“, so Pektürk, der die Kompaktheit und das gute Teamgefüge als die Stärken seines Teams sieht. Ein Sieg sei wichtig für den gesamten Verein und das Umfeld. „Wir können einen bedeutenden Schritt machen, um Geschichte zu schreiben“, erklärt der einstige Profi, der mit Greuther Fürth in der Ersten und Zweiten Liga gespielt hat.

Bonner SC tritt erneut in Hohkeppel an

Vor einer Neuauflage steht der Mittelrheinligist Bonner SC. Wie schon im Viertelfinale 2023 geht es zum Ligarivalen SV Eintracht Hohkeppel (Mittwoch, 14. Februar, 19 Uhr, Kunstrasenplatz, Köttingen in Lindlar). Damals unterlag der BSC dort trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung nach Verlängerung mit 3:4. „Dieser Gegner ist ein Brett, aber wir freuen uns auf das Spiel“, betont BSC-Coach Sascha Glatzel.
Mit dem zuletzt vereinslosen Tarik Dogan, der zuvor für den Siegburger SV auflief, haben die Bonner unter anderem einen neuen Innenverteidiger in ihren Reihen, der bislang einen guten Einstand hinlegte. Doch Glatzel geht es nicht um einzelne Spieler. „Wir wollen es über unsere mannschaftliche Geschlossenheit packen“, macht er klar.

 

Erst am Dienstag, 27. Februar, 19.30 Uhr, beschließen die beiden Regionalligisten S.C. Fortuna Köln und 1.FC Düren das Viertelfinale im Kölner Südstadion.

 

Im Verlauf des Bitburger-Pokals werden fünf Runden inklusive Finale gespielt, bis der neue Titelträger feststeht. Klassentiefere Teams genießen bis einschließlich Halbfinale Heimrecht. Das Bitburger-Pokalfinale wird am 25. Mai 2024 ausgetragen. Geplant ist wieder eine Übertragung der ARD als Live-Konferenz im Rahmen des bundesweiten Finaltags der Amateure. Der Sieger des Bitburger-Pokals qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals.

Das Viertelfinale im Bitburger-Pokal:

Borussia Freialdenhoven (ML) – TuS Blau-Weiß Königsdorf (ML) Mittwoch, 14. Februar, 19 Uhr.
Eintracht Hohkeppel (ML) – Bonner SC (ML) Mittwoch, 14. Februar, 19 Uhr.
Alemannia Aachen (RL) – FC Viktoria Köln (3. Liga) Mittwoch, 14. Februar, 19.30 Uhr.
S.C. Fortuna Köln (RL) – 1. FC Düren (RL) Dienstag, 27. Februar, 19.30 Uhr.

Aktuelle Ansetzungen auf fussball.de.

Geplante Spieltermine gemäß Rahmenterminkalender

Bitburger-Pokal

  • Viertelfinale: 14. Februar 2024
  • Halbfinale: 19. bis 21. März 2024
  • Finale: 25. Mai 2024

Weitere Auslosungstermine:

Die Spielpaarungen des Halbfinales im Bitburger-Pokal der Herren und im Ford-Pokal der Frauen werden voraussichtlich am 19. Februar 2024 ausgelost.

Mehr zum Thema:

Weitere Informationen zum Bitburger-Pokal finden Sie hier.

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