Begonnen hatte alles im Jahre 1919 auf dem Exerziergelände des ehemaligen Infanterie-Regiments 16 (Hacketäuer), wo die erstem Torstangen aufgestellt wurden, daraus entstand schlussendlich der SC Mülheim-Nord, heute wie schon lange in der Rixdorfer Straße beheimatet, dies seit dem Jahr 1963.
Schon seit Jahren kämpfen die engagierten Vereinsverantwortlichen im Stadtbezirk Mülheim um eine bessere Vereins-Infrastruktur, sprich primär einen zeitgemässen Sportplatz statt staubiger Asche. Auch wenn diese Ziel nicht wirklich konkret in Sicht ist, ist man auch im Sinne vieler Kinder und Jugendlicher in diesem Stadtteil nicht bereit, so schnell bei diesem legitimen Ansinnen aufzugeben. Zumindest die Umkleidekabinen konnten inzwischen renoviert werden.
Wie eine Vielzahl von Vereinen durchlebte des SC Mülheim-Nord über seine 100 Jahre eine Reihe von Höhen und Tiefen, zu Hochzeiten spielte die 1. Mannschaft gar in der Verbandsliga Mittelrhein, davon träumt man aktuell sicher nicht, jedoch davon, durch verbesserte Bedingungen wieder die momentane Durststrecke zu überwinden. Zur neuen Spielzeit 2019/2020 konnten nun zumindest wieder zwei Herren- und drei Junioren-Mannschaften für den Kreisspielbetrieb gemeldet werden. Es geht wieder für die derzeit rund 150 Mitglieder des Vereins aufwärts.
Trotz aller Probleme hält Markus Kurth, ehemaliger Bundesligaprofi des 1. FC Köln, schon seit 2014 der 1. Mannschaft als Trainer die Treue.
Dies merkte man auch deutlich bei der Jubiläumsveranstaltung in der Rixdorfer Straße mit einer sehr erfreulichen Besucherresonanz. Nicht zuletzt der Geschäftsführer Josef Schiffer wie Stefan Loos aus dem Vorstand hatten ein buntes Programm auf die Beine gestellt, zu dem auch ein großes Bühnenprogramm gehörte, dies mit einer Vielzahl lokaler, teils echt Kölscher Künstler als Auftretende, die für beste Stimmung sorgten.
Auch an die Kleinsten hatte die Mülheimer natürlich gedacht, so wurde unter anderem Kinderschminken angeboten, eine Tombola lockte mit interessanten Gewinnen.
Norbert Fuchs, der Mülheimer Bezirksbürgermeister überbrachte nicht nur die Grußworte der Stadt Köln sondern auch den städtischen Jubiläumsscheck (511,29 Euro) zum besonderen 100jährigen Vereinsbestehen.
Der Kölner Kreisvorsitzende Werner Jung-Stadié konnte gemeinsam mit dem Kreisvorstandsmitglied Hannelore Homburg die Ehrengaben des DFB und des Fußball-Verbandes Mittelrhein überreichen.
Erschienen waren zur Feier zudem eine Reihe benachbarter Vereine, so der SC Borussia Kalk, die SpVg. Flittard, Germania Mülheim oder der RSV Urbach, um dem Jubilar ebenfalls ihre Aufwartung zu machen.
Wer das bunte Treiben in der Rixdorfer Straße gesehen hat, konnte feststellen, dass man sich um die Zukunft des Vereins keine wirklichen Sorgen machen muss, man offenkundig so gut aufgestellt ist, dass man die nächsten 100 Jahre mit Elan, Engagement und guten Ideen in Angriff nehmen kann. Das Hauptziel – endlich einen Kunstrasenplatz zu erhalten, und dies möglichst am gleichen, bisherigen Standort im Herzen von Köln-Mülheim.
Fotos: Werner Jung-Stadié und Ivan Mrkalj
