Fußball Verein(t) gegen Rassismus: Worum geht es bei dem Projekt?

Fußball Verein(t) gegen Rassismus: Worum geht es bei dem Projekt?

Ziel des Pilotprojekts ist die Stärkung des Bereiches Gewaltprävention sowie der weitere Ausbau eines wirksamen Sportnetzwerkes gegen Diskriminierung und Rassismus.

Der FVM ist weltoffen, steht für Integration, Inklusion, Vielfalt, Gleichbehandlung und Gemeinschaft und setzt sich in all seinem Tun für ein respektvolles Miteinander ein. Der FVM duldet keinerlei Gewalt, Diskriminierung oder Beleidigung. Dies ist ausdrücklich in der Satzung des FVM verankert und wird durch den 2019 im Beirat einstimmig verabschiedeten FVM-Standpunkt „Gewalt, Diskriminierung und Extremismus im Fußballsport“ untermauert. Fußball ist eine Sprache, die Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Glauben oder ihrer Hautfarbe verbindet. In vielen Gesellschaften ist auch Rassismus noch immer ein Problem, und es gibt immer noch Vorurteile und Stereotypen, die über bestimmte Gruppen verbreitet werden. Der FVM als ein Ort der Einheit und der Zusammenarbeit möchte Gewalt und Diskriminierung entgegenwirken und über den Fußball aktiv dabei helfen, diese Themen zu diskutieren und ein Bewusstsein dafür zu schaffen.

Im Rahmen des Projektes „Fußball Verein(t) gegen Rassismus“ setzt der FVM zusammen mit Viktoria Köln auf regionaler und kommunaler Ebene folgende Ziele um:

  • die Anti-Diskriminierungs-Netzwerke ausbauen
  • die Präventions- und Bildungsarbeit bündeln und forcieren 
  • das Beschwerdemanagement über die Anlaufstellen etablieren und bundesweit bekannt machen 

Diese Maßnahmen werden von der DFB-Abteilung „Gesellschaftliche Verantwortung und Fanbelange“ begleitet und vom Bundesministerium des Inneren gefördert.

Der FVM arbeitet eng mit der zentralen Anlaufstelle für Gewalt-, Diskriminierungs- und Extremismusvorfälle des WDFV zusammen. Hier werden Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle in ganz NRW zentral erfasst,parallel zur Sportgerichtsbarkeit weitergehend bearbeitet sowie Kontakt zu den beteiligten Vereinen und Personen aufgenommen.

 

Die Amateurvereine und der FVM verein(t) mit Viktoria Köln?

Die Strahlkraft des lokalen Profivereins Viktoria Köln wird im Projekt gezielt dazu genutzt, um mit Aufmerksamkeitskampagnen, Sensibilisierungs- und Bildungsangeboten viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu erreichen, insbesondere auch diejenigen, die durch klassische Bildungsangebote nicht angesprochen werden. 

Ein weiterer Fokus des Projekts liegt darauf, allgemeine Standards für ein diskriminierungsfreies Stadionerlebnis zu entwickeln und zu implementieren. Diese umfassen beispielsweise ein Awareness-Konzept im Stadion, Meldewege für Rassismus- und Diskriminierungsvorfälle sowie Nachsorgeangebote für Betroffene.

Im Amateurbereich sollen die Anlaufstellen für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle bekanntgemacht sowie die Ansprechpersonen qualifiziert werden, damit gemeldete Vorfälle qualitativ hochwertig bearbeitet werden und Betroffene die nötige Unterstützung erhalten. 

 

Warum ist ein stabiles Netzwerk gegen Rassismus so wichtig?  

Der Aufbau eines kompetenten Netzwerks gegen Rassismus und Diskriminierung stellt den ständigen Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen den Akteur*innen aus Sport und Zivilgesellschaft sicher und kann positive Veränderungen in der Zivilgesellschaft bewirken. Die im Rahmen des Projekts gewonnenen Erkenntnisse können auf andere Standorte und Veranstaltungen (z. B. Wettkämpfe der Teams in anderen Sportarten des Vereins) ausgeweitet werden. 

 

Wie kann eine Bildungsmaßnahme im Rahmen des Projektes aussehen? 

Im Rahmen des Projekts luden der FVM und Viktoria Köln am 14. November 2022 sowohl Vertreter*innen von Amateurvereinen als auch alle Jugendspieler*innen des Drittligisten zu einem Bildungsabend zum Thema Rassismus und Diskriminierung ins „Cinenova“-Kino in Köln ein. Erst schauten sich zahlreiche Jugend-Teams den Film „Schwarze Adler“ an, anschließend diskutierten sie mit Ex-Profi Jimmy Hartwig über das Thema.  

Da Viktoria Köln Jugendlichen aus 30 verschiedenen Nationen ein Zuhause bietet und der Migrationsanteil über 70 Prozent beträgt, konnten sich viele Spieler*innen mit Jimmy Hartwig und den von ihm dargestellten Diskriminierungsbeispielen identifizieren. Sie wurden im Rahmen eines gelassenen Filmeabends ermutigt, nicht einfach wegzuhören und auf die Anlaufstelleaufmerksam gemacht.   

 

Wo bekomme ich weitere Informationen zum Projekt und kann mich als Amateurverein anschließen?

Ansprechperson: Nicole Martins Moiteiro, Projekt-Koordinierung „Fußball Verein(t) gegen Rassismus“, Tel.: 0203/7172-2202, E-Mail: nicole.moiteiro(at)fvm.de

 

Mehr zum Thema:

Zur Unterseite "Gemeinsam Fußball" des FVM gelanden Sie hier. Dort finden Sie unter anderem den FVM-Standpunkt zu Gewalt, Diskriminierung und Extremismus im Fußballsport.

Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie hier.

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