Bitburger-Pokal: Titelverteidiger Viktoria Köln in Mondorf gefordert

Bitburger-Pokal: Titelverteidiger Viktoria Köln in Mondorf gefordert

Der TuS Mondorf hat das große Los gezogen. Der Landesligist aus dem Rhein-Sieg-Kreis trifft in der ersten Runde des Bitburger-Pokals auf jenes Team, das den Wettbewerb in den vergangenen Jahren wie kein zweites dominierte: den FC Viktoria Köln. Ganz nebenbei ist der siebenmalige Champion aus dem rechtsrheinischen Stadtteil Höhenberg auch noch Titelverteidiger und klassenhöchster Teilnehmer.

„Dieses Spiel ist für uns alle eine große Ehre“, so Jannick Lüssem, Co-Trainer TuS Mondorf, kurz nachdem die Paarung bei der live auf Facebook übertragenen Auslosung gezogen worden war. Verein und Mannschaft hätten sich dieses Duell erarbeitet und verdient, findet er. „Selbstverständlich träumt man davon, sportlich etwas zu erreichen. Aber wir sind sicherlich nicht so vermessen, wirklich an einen Sieg zu denken“, sagt er. „Man muss realistisch sein. Es geht darum, sich gut zu verkaufen und dieses Spiel zu genießen.“ Letztlich sei es eine einmalige Sache und später eine Erinnerung, die für immer bleibe. „Wir haben mal anlässlich des 100-jährigen Vereinsbestehens gegen den 1. FC Köln gespielt, aber das war ein Testspiel in der Sommervorbereitung. Jetzt treffen wir in einem Pflichtspiel auf einen Profiverein“, unterstreicht Lüssem die Dimension des Ereignisses.

 

16 Partien im Bitburger-Pokal versprechen Spannung

Für Markus Müller, Pokalspielleiter und Vorsitzender des Verbandsspielausschusses beim FVM, der die Auslosung leitete, machen genau diese elektrisierenden Vergleiche von Favoriten und ambitionierten Außenseitern den besonderen Reiz des Cup-Wettbewerbs aus. Und offenbar teilen viele Fußballfans diese Einschätzung. „Auch der Kreispokal hat an Bedeutung gewonnen“, fasste Müller die Entwicklung von Zuschauerinteresse und Klickzahlen im Social-Media-Bereich in den zurückliegenden Wochen zusammen. Jetzt gehe es an den Bitburger-Pokal auf FVM-Ebene, der wieder viele Highlights biete. Denn Spannung verspricht bei Weitem nicht nur die Partie in Mondorf, sondern auch die übrigen 15, die aus der Trommel gefischt wurden.

Mit der JSG Erft 01 Euskirchen trifft ebenfalls ein Herausforderer auf einen der großen Klubs. Der Bezirksligist erwartet mit dem 1. FC Düren eine der derzeit besten Formationen der Regionalliga West. „Bei uns haben direkt nach der Auslosung die Überlegungen und Planungen begonnen“, macht JSG-Geschäftsführer Rolf Spilles deutlich. Man müsse sich überlegen, wo dieses einmalige Spiel stattfinden könne, betont er. Für die junge Mannschaft des Vereins sei das Los eine Riesensache und verspreche ein tolles Erlebnis. „Das macht den Bitburger-Pokal eben aus“, findet er. Selbstverständlich hofft Spilles auch auf eine stattliche Kulisse und intensive Unterstützung des Teams.

 

Austragung der ersten Runde an Allerheiligen

Die Ansetzung der Partien für den 1. November, also den Feiertag Allerheiligen, dürfte ihn in dieser Hoffnung bestärken. „Wir haben uns bemüht, die Austragung im Sinne der Zuschauer zu optimieren“, so Markus Müller. Lediglich die Begegnung des TuS Mondorf gegen Viktoria Köln werde zu einem anderen Zeitpunkt ausgetragen, weil der Kölner Drittligist am 31. Oktober oder 1. November Eintracht Frankfurt in der zweiten Runde des DFB-Pokals erwartet.

Landesligist DJK Arminia Eilendorf freut sich auf den Bitburger-Pokal. „Wir sind zum ersten Mal dabei“, sagt der Arminia-Vorsitzende Johannes Kaußen. Mit dem Mittelrheinligisten TuS Blau-Weiß Königsdorf messe man sich dabei einem starken Gegner. „Unsere Chancen stehen bei 30:70“, glaubt der Vereinschef. Man kenne Königsdorf noch aus gemeinsamen Landesliga-Zeiten. „Damals waren sie sportlich besser und sind aufgestiegen“, schaut er zurück, nun setzte man auf den Heimvorteil und hoffe auf „ein bisschen Glück und eine gute Tagesform“. Kaußen sagt: „Klar ist doch, wenn man das Trikot überzieht, will man gewinnen.“

Im Bitburger-Pokal der Herren werden fünf Runden inklusive Finale gespielt, bis der neue Titelträger feststeht. Klassentiefere Teams genießen bis einschließlich Halbfinale Heimrecht. Die Ausnahme dieser Regelung bilden in der ersten Runde die Kreispokalsieger, die in der ersten Partie auf Verbandsebene ein garantiertes Heimrecht besitzen.

Das Bitburger-Pokalfinale wird am 25. Mai 2024 ausgetragen. Geplant ist wieder eine Übertragung der ARD als Live-Konferenz im Rahmen des bundesweiten Finaltags der Amateure. Der Sieger des Bitburger-Pokals qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals.

 

Playoff-Begegnungen im Vorfeld des Frauen-Ford-Pokals ermittelt

Neben der Ziehung der Paarungen im Bitburger-Pokal wurde bei der Auslosung auch Neuland betreten. Denn unter der Aufsicht von Patrick Effer vom Verbandsausschuss für Frauenfußball wurden die Playoff-Paarungen ermittelt, die erstmals dem Achtelfinale des Ford-Pokals vorausgehen. In diesen vier Begegnungen werden die vier noch offenen Startplätze ausgespielt. Die Bedeutung des Quotienten, also des Verhältnisses von startberechtigten und teilnehmenden Mannschaften innerhalb der einzelnen Kreise, wurde damit minimiert und der Stellenwert des sportlichen Wettstreits erhöht.

Landesligist Eintracht Kornelimünster ist dabei im Einsatz. Das Team tritt beim A-Ligisten TuS Chlodwig Zülpich an. „Die Playoffs machen den Wettbewerb noch spannender und sie sind für uns eine Chance, weiter dabei zu sein“, erklärt Eintracht-Coach Janik Lennartz. Zülpich sei zwar das klassentiefere Team, „aber im Pokal kann alles passieren. Wir müssen dieses Spiel sehr ernst nehmen“. Bislang absolviere seine Mannschaft eine überzeugende Spielzeit, daher gehe man die Aufgabe mit Optimismus an.

Die Playoff-Spiele der Frauen sind für den 1. November vorgesehen. Im Ford-Pokal der Frauen sind inklusive Finale nach der Play-Off-Runde noch vier Runden zu spielen, wobei auch hier klassentiefere Teams bis einschließlich Halbfinale Heimrecht genießen. Das Finale um den Ford-Pokal der Frauen findet am 30. Mai 2024 (Fronleichnam) statt.

Die Spielpaarungen des Achtelfinals im Bitburger-Pokal der Herren und im Ford-Pokal der Frauen werden Anfang November ausgelost.

 

Termine Bitburger-Pokal gemäß Rahmenterminkalender:

  • 1. Runde: 1. November 2023 (Ausnahme: TuS Mondorf vs. Viktoria Köln, voraussichtlich am 25. Oktober)
  • Achtelfinale: 16./17. Dezember 2023
  • Viertelfinale: 14. Februar 2024
  • Halbfinale: 19. bis 21. März 2024
  • Finale: 25. Mai 2024

Die Paarungen der ersten Runde:

  • Spvg. Frechen 20 (ML) – Bonner SC (MRL)
  • Siegburger SV (ML) – FC Germania Lich-Steinstraß (BL)
  • SV Bergfried Leverkusen (KLA) – FSV Neunkirchen-Seelscheid (LL)
  • FV Bonn-Endenich (ML) – S.C. Fortuna Köln (RL)
  • SV Eintracht Hohkeppel (ML) – SC Alemannia Lendersdorf (KLA)
  • Borussia Freialdenhoven (ML) – SSV Homburg-Nümbrecht (LL)
  • SV Helpenstein (LL) – SV Deutz 05 (LL)
  • SV Eilendorf (LL) – SV Roland Millich (KLA)
  • TuS Chlodwig Zülpich (BL) – Germania Hilfarth (KLA)
  • Hilal-Maroc Bergheim (BL) – Alemannia Aachen (RL)
  • DJK Arminia Eilendorf (LL) – TuS BW Königsdorf (ML)
  • FC Pesch (LL) – SSV Merten (LL)
  • TuS Mondorf (LL) – FC Viktoria Köln (3. Liga)
  • SV Germania Eicherscheid (BL) – SC Germania Erftstadt-Lechenich (LL)
  • JSG Erft 01 Euskirchen (BL) – 1. FC Düren (RL)
  • SV Bergisch Gladbach 09 (ML) – FC Wegberg-Beeck (RL)

 

Termine Ford-Pokal der Frauen gemäß Rahmenterminkalender:

  • Play-Off-Runde: 1. November 2023
  • Achtelfinale: 9./10. Dezember 2023
  • Viertelfinale: 17./18. Februar 2024
  • Halbfinale: 23./24. März 2024
  • Finale: 30. Mai 2024 (Fronleichnam)

Die Playoff-Partien im Ford-Pokal:

  • TuS Chlodwig Zülpich (KLA) – Eintracht Kornelimünster (LL)
  • SSV Merten (LL) – SV Deutz 05 (ML)
  • Bedburger BV (BL) – SF Uevekoven (ML)
  • 1. FFC Bergisch Gladbach (LL) – SV Menden (ML)

 

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