FVM-Saisoneröffnung 2023: Wegweiser für eine packende Spielzeit

FVM-Saisoneröffnung 2023: Wegweiser für eine packende Spielzeit

Wenn man diesen Auftakt als Wegweiser für die Spielzeit nimmt, dann dürfen sich die Fußballfans am Mittelrhein auf eine tolle Serie freuen. Der offizielle Start des Spielbetriebs im Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) am Freitagabend im Bonner Sportpark Nord bot packenden Sport und Gänsehautmomente in einem beeindruckenden Umfeld. „Das war ein richtig guter Abend“, sagte mit Jürgen Thomas der Sportliche Leiter des Mittelrheinligisten FC Hennef 05 - wohlgemerkt, obwohl seine Mannschaft sich dem gastgebenden Bonner SC mit 0:1 (0:0) geschlagen geben musste.

Für diese Einschätzung hatte er gute Gründe. Die von ihm und Trainer Fatih Özyurt völlig neu formierte Mannschaft erwies sich als hartnäckiger Widersacher für den favorisierten Gastgeber Bonner SC. Vor allem aber sorgten das Rahmenprogramm mit der Ehrung der Gewinner im ODDSET-Fair-Play-Pokal der Herren und der fairsten Junioren-Teams sowie die 1.552 Zuschauer*innen für eine begeisternde Atmosphäre, der sich niemand entziehen konnte. „Die Kulisse war schon etwas Besonderes, als Bonn dann das Tor gemacht hat, war richtig was los“, so Thomas. So ähnlich erlebte es auch Giuseppe Brunetto, der Coach des Gastgebers. „Der Treffer war eine Riesenerleichterung für alle. Von mir aus kann die Saison so weitergehen“, betonte der BSC-Trainer.

Beginn auf Augenhöhe

Zunächst hatten sich beide Mannschaften ein Spiel auf Augenhöhe geliefert. Der BSC hatte mehr Ballbesitz, aber die aufmerksam verteidigenden Hennefer ließen kaum Torchancen zu. „Wir wussten vor dem Anpfiff nicht recht, wo wir stehen. Diese Partie war dann ein wichtiges Zeichen. Die Jungs haben es richtig gut gemacht“, lobte Thomas seine Elf. Ein Kompliment kam auch vom Sieger: „Hennef hat sehr diszipliniert und sicher verteidigt. Dadurch haben wir uns schwergetan“, fand Brunetto.

Im Verlauf der zweiten Halbzeit stieg die Spannung in der größten Arena der Bundesstadt. Der BSC verstärkte nun seine Bemühungen auf den Führungstreffer. Die beste Chance hatte dann aber mit Ole Lichter ein Spieler im Dress der 05er: Der 19-jährige Youngster, der erst im Sommer ausgerechnet vom BSC nach Hennef gewechselt war, scheiterte jedoch im Eins-gegen-Eins-Duell am Bonner Torwart Martin Michel. „Ein Tor hätte den Verlauf der Partie natürlich total verändert“, so Thomas.

BSC-Neuling erzielt entscheidendes Tor

So aber waren es die Gastgeber, die für den entscheidenden Moment sorgten: Nach einem Eckball kam Leander Goralski recht unbedrängt zum Kopfball und traf nach 87 Minuten zum 1:0. Für den vom Regionalligisten FC Bocholt gekommenen Akteur ein perfekter Einstand bei seinem neuen Verein. „Letztlich fiel der Treffer zwar spät, aber er war nicht unverdient. Wir haben unter dem Strich mehr für das Spiel getan“, meinte ein gut gelaunter Brunetto. Die Stimmung hatte es ihm angetan: „Es war überragend. Ich habe als Dürener Trainer schon einmal eine Saisoneröffnung erlebt. Aber dieser Freitagabend hat alles getoppt.“

Ähnliche Erinnerungen nahm auch Peter Wackers mit. Der 32-jährige Schiedsrichter, der für den FC Eintracht Kornelimünster im Einsatz ist, hatte mit seinem Gespann eine souveräne Leistung abgeliefert und ebenfalls die Atmosphäre im Sportpark Nord genossen. Dass seiner Rolle und der seiner Assistenten anlässlich des „Jahres der Schiris“ in der Berichterstattung zuvor und angesichts einer Stadiondurchsage besondere Aufmerksamkeit gewidmet wurde, fand er gut. „Auch FVM-Präsident Christos Katzidis hat zuletzt mehrfach für einen respektvollen Umgang miteinander geworben. Das trägt alles zum Bewusstsein bei, dass Unparteiische genau wie alle anderen ein Teil der Fußballfamilie sind“, ist er überzeugt. Außerdem helfe es, Nachwuchs für dieses Hobby zu gewinnen.

Auch seine persönliche Bilanz fiel positiv aus. „In der zweiten Hälfte bin ich mehr gefordert worden. Das war gut und wenn sich hinterher niemand beschwert, haben wir wohl auch keine großen Fehler gemacht“, so Wackers, der mit Rückenwind in die Spielzeit startet.

Vorfreude auf die EURO 2024 geweckt

Das tun auch Toni Schumacher und Christos Katzidis, die den offiziellen Kick-Off zur neuen Saison ausgeführt hatten. Schumacher, eine deutsche Torhüterlegende und nun Kölns Botschafter der UEFA EURO 2024, freute sich über die Fußballbegeisterung und die tolle Kulisse. Diese Eindrücke stärkten die Vorfreude auf die EURO 2024. „Wir wollen die Begeisterung für die Europameisterschaft aus der Region nach Köln bringen. Köln wird ein herzlicher und weltoffener Gastgeber sein. Wir werden zeigen, dass in Köln und Umgebung das Herz der Europameisterschaft schlägt“, betonte der Europameister und zweifache Vizeweltmeister.

FVM-Präsident Katzidis sprach von einem spannenden Auftakt in die neue Saison und einem „wirklich gelungenen Rahmen für die Saisoneröffnung“. Für die neue Spielzeit wünscht er allen Vereinen viel Erfolg. „Ich hoffe, dass sie weiter gemeinsam mit uns deutlich machen: Der Fußball am Mittelrhein steht für positive Leidenschaft, für ein faires Miteinander und Fair Play – auf und neben dem Sportplatz", so Katzidis.

Für die Frauen-Mannschaften wird es nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr ebenfalls einen offiziellen Start geben: Am Freitag, 25. August, geht es mit dem Auftaktspiel in der Frauen-Mittelrheinliga los. Dann empfängt der SV Menden den SV Aller-Bödingen zum Lokalduell.

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