Der SC Borussia Kalk gewinnt den Inklusionscup 2017 im RheinEnergie-Sportpark

Die DFB-Stiftung Sepp Herberger führt mit Unterstützung der Bundesliga-Stiftung sowie der Stiftung Allianz für Kinder erstmalig eine bundesweite Turnierserie für inklusive Fußballteams durch. Zusammen mit den einzelnen Landesverbänden und in Kooperation mit ortsansässigen Proficlubs sind von Mai bis Juni 2017 fünf Regionalturniere organisiert.

Der SC Borussia Kalk gewinnt den Inklusionscup 2017 im RheinEnergie-Sportpark

Das Regionalturnier West des Fußball-Verbandes Mittelrhein fand heute auf dem Clubgelände des 1. FC Köln (RheinEnergieSportpark/Geißbockheim), zusätzlich unterstützt von der Stiftung 1. FC Köln, statt. Sieben inklusive Teams mit Spieler/innen zwischen zehn und 15 Jahren hatten sich dazu angemeldet.

Die teilnehmenden Mannschaften waren VfB Aachen, Grün-Weiß Brauweiler, Post Siegfried Hamborn, Borussia Kalk, SV Oppum 1910, Tabalingo und  BV Weckhoven, also auch Teams aus dem Landesverband Niederrhein, leider jedoch nicht aus Westfalen.

Nicole Fischer von der Stiftung 1. FC Köln sagte bereits zu Beginn der Veranstaltung: „Habt einfach heute Spaß“. Dies hatten ohne Zweifel alle Beteiligten, die Aktiven auf dem Platz wie auch die Zuschauer am Rande. Es gab zwar Sieger, eigentlich jedoch keine Verlierer, hatten doch alle ihre Freude, wenn man sah, wie gerade die Fußballer und Fußballerinnen mit einem Handicap auf dem Platz agierten, sich über Tore und gelungene Aktionen begeistern konnten.

Hans Willy Zolper, Beauftragter des FVM für Inklusion und Handicap-Fußball, hatte gemeinsam mit Willi Breuer (auch Coach der gerade in die 1. Bundesliga aufgestiegenen Frauenmannschaft des 1. FC Köln) vom Fußball-Leistungszentrum in Frechen der Gold-Kraemer-Stiftung sowie Norbert Wetzelaer von der Sepp-Herberger-Stiftung des DFB für eine optimale Turniervorbereitung gesorgt. Das FLZ-Frechen stellte auch die Schiedsrichter. Bernd Hölzemann, stellvertretender Vorsitzende des Fußballkreises Köln, hatte die Turnierleitung übernommen, viele fleißige weitere Helfer trugen zu einem absolut unproblematischen Turnierablauf bei.

Zu den zahlreichen Zuschauern am Rande gehörten auch Dirk Brennecke, Geschäftsführer des Fußballverbandes Mittelrhein, der Kölner Kreisvorsitzende Werner Jung-Stadié oder auch Prof. Dr. Jürgen Innenmoser, langjähriger Dozent an der SpoHo in Köln und aktuell unter anderem Vorstandsmitglied im Stadtsportbund Köln mit dem Schwerpunkt im Bereich inklusiver Sport.

Die Teams spielten im Modus jeder gegen jeden. Am Ende hatte der SC Borussia Kalk ungeschlagen die Nase vorn, gefolgt von den Mannschaften des BV Weckhoven und Grün-Weiß Brauweiler.

Den Kalkern wurde eine weitere besondere Ehre zuteil. Der 1. FC Köln bestimmte die Mannschaft zu dem Team, dass den Bundesligisten 1. FC Köln bei der Endrunde in Grünberg/Hessen vertreten wird.

Die Siegerehrung nahm kein Geringerer als der FC-Altinternationale und Vizeweltmeister Wolfgang Weber vor. Diesem war deutlich anzusehen, wie ihm dabei das Herz bei soviel unbekümmerten wie durchaus engagierten Fußball aufging.

Die drei Erstplatzierten qualifizierten sich für die Teilnahme am deutschen Finalturnier um den Inklusions-Cup 2017, das vom 1. – 4. Oktober in der Sportschule Grünberg (Hessen) ausgetragen wird. Unterkunft und Verpflegung sind kostenfrei. Die Reisekosten sind von jedem Team selbst zu tragen.

Hintergrund der Turnierserie

Bei den Regionalturnieren nehmen Mannschaften aus Fußballvereinen, Schulen oder Fördereinrichtungen teil. Die Mannschaften werden inklusiv gebildet, das heißt Kinder mit und ohne Handicap jagen gemeinsam dem runden Leder nach.
Im Vordergrund der Turniere steht nicht der Leistungsgedanke, sondern die gemeinsame Freude und Begeisterung am Fußballspiel. Kinder mit und ohne Handicap sollen sich über den Sport begegnen und kennen lernen. Die Teilnehmer lernen den Umgang mit den Stärken und Schwächen der anderen Fußballerinnen und Fußballer und können vermeintliche Grenzen spielerisch überwinden.

Fotos: SC Borussia Kalk und Werner Jung-Stadié

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