DFB-Pokalfinale der Frauen – Turnierorganisatorin Sandra Fritz: "Vorfreude auf das Highlight"

DFB-Pokalfinale der Frauen – Turnierorganisatorin Sandra Fritz: "Vorfreude auf das Highlight"

Am 27. Mai ist es soweit. Dann messen sich der SC Sand und der VfL Wolfsburg im DFB-Pokalfinale der Frauen im Rhein-Energie-Stadion in Köln. Schon lange vor dem Anpfiff können sich die Zuschauer auf den Stadionvorwiesen beim großen Fan- und Familienfest auf das Finale einstimmen. FVM-Redakteur Timo Schmidt sprach für fvm.de mit FVM-Jugendbildungsreferentin Sandra Fritz, die seit 2013 für die Organisation der Mädchenturniere auf den Stadionvorwiesen verantwortlich ist.

Frau Fritz, seit 2010 wird das DFB-Pokalfinale der Frauen in Köln ausgetragen. Seitdem ist die Domstadt fester Endspielort für die beiden besten Pokalmannschaften der Saison. Sind Sie der Meinung, dass dieses Ereignis in Köln seinen richtigen Platz gefunden hat?

Absolut. Früher erfolgte das Finale im Rahmen eines Vorspiels des DFB-Pokalfinales der Herren in Berlin. Nun haben wir bereits zum achten Mal ein großartiges Event für den Frauenfußball im Kölner Rhein-Energie-Stadion. Wir können durchaus mit Stolz behaupten, dass Köln die Hauptstadt des Frauenfußballs geworden ist und das Endspiel für alle Fans des Frauenfußballs vielleicht sogar das Highlight des Jahres ist.

Bundesweite Berichterstattungen weisen schon seit Wochen auf das große Fan- und Familienfest auf den Stadionvorwiesen hin. Worauf genau können sich Familien, Fans und alle Fußballinteressierten freuen?

Auf ein buntes Bühnen- und Rahmenprogramm für Familien, Fans und Freunde des Fußballs. Der Fußball-Verband Mittelrhein bietet – gemeinsam mit dem DFB, der Stadt Köln und den Kölner Sportstätten – viele tolle Programmpunkte auf. Mitmach-Aktionen, Gewinnspiele, zahlreiche Info-Stände, Talkrunden, ein tolles Musikprogramm mit verschiedenen Bands sorgen neben dem Retro-Spiel mit ehemaligen Nationalspielerinnen an dem Tag für viel Spannung und Spaß. Nicht zu vergessen sind die Mädchenturniere, die der FVM bereits ab 9.30 Uhr ausrichtet.

Bei den Mädchenturnieren kann der FVM in diesem Jahr sogar einen Teilnahmerekord vermelden. Neben den Teams aus dem FVM-Gebiet kommen auch Mannschaften aus anderen Verbänden nach Köln. Fahren etwa doch nicht alle nach Berlin?

Das scheint in diesem Jahr so zu sein. Es ist eine enorme Entwicklung, die wir genommen haben. In den letzten Jahren nahmen überwiegend Teams aus dem Verbandsgebiet Mittelrhein an unseren Turnieren teil. Es gab nur wenige Mannschaften, die über die Verbandsgrenze hinweg den Weg nach Köln gefunden haben. Die tollen Turniere sprechen sich aber deutschlandweit rum. Daher reisen inzwischen immer mehr Mädchen zum Finale zu uns nach Köln. Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr sogar ein Berliner Team begrüßen dürfen. Aber auch auf die Mädels aus unseren Nachbarverbänden Niederrhein und Westfalen sowie aus Hessen, Niedersachen oder Schleswig-Holstein sind wir sehr gespannt. Insgesamt richten wir 13 verschiedene Turniere aus. Die Turniere der E-/D-Juniorinnen-Mannschaften sowie Grund- und weiterführende Schulen finden auf den Stadionvorwiesen und der Ostkampfbahn statt.  Die Teams der FVM-Mädchenförderzentren messen sich auf der Westkampfbahn beim Sportland NRW-Talentförder-Cup. Über 1200 Mädchen in 116 Mannschaften jagen dem Ball hinterher. Bundesweit fällt mir kein Event im Frauen- und Mädchenfußball in einer vergleichbaren Größenordnung ein.

Der FVM betreibt in der Organisation des Rahmenprogramms einen extrem hohen Aufwand. Zahlreiche Volunteers unterstützen das gesamte Fan- und Familienfest, Jung-Schiedsrichter sammeln bei den vielen Spielen wichtige Praxiserfahrungen. Was sind die größten Herausforderungen bei der Koordination der Mädchenturniere?

Wir haben ein Zeitfenster von 9.30 Uhr bis ungefähr 15.00 Uhr, in dem wir viele verschiedene Turniere anbieten. Da ist ein hoher organisatorischer Aufwand, weil wir mit der Ost-, Westkampfbahn und den Vorwiesen drei verschiedene Standorte bespielen. Für die Turnierleitung bedeutet die Koordination eine enorme Herausforderung, von dem Einsatz der Schiedsrichter bis hin zu den freiwilligen Helfern. Unsere Hauptarbeit befindet sich allerdings im Vorfeld der Veranstaltung. Seit Januar treffen wir erste Vorbereitungen und beschäftigen uns intensiv mit der Organisation der Mädchenturniere. Alles dafür, damit wir am 27. Mai einen fantastischen Tag mit vielen spannenden Spielen erleben können.

Sie haben uns das tolle Rahmenprogramm rund um das DFB-Pokalfinale der Frauen beschrieben. Gibt es für die Zukunft noch Steigerungsmöglichkeiten?

Wir werden nicht müde, neue Ideen zu entwickeln. Es gibt auch schon einige, die wir in der Schublade haben. Wir sind schon jetzt ziemlich am Limit, was die Auslastung auf den vorhandenen Spielorten angeht. Vielmehr geht zumindest da nicht, aber die eine oder andere Idee wird sicherlich in Zukunft noch zum Tragen kommen. Dafür werden wir auch noch einmal in den Dialog mit unseren Partner gehen, die uns bei den Turnieren unterstützen. Und dann schauen wir mal, was in der Zukunft noch alles möglich ist. Unser Ziel als Fußball-Verband Mittelrhein ist es, noch mehr Zuschauer und Familien für das Rahmenprogramm, die Mädchenturniere und das Pokalfinale zu begeistern.

Zum Schluss: SC Sand gegen VfL Wolfsburg heißt die Partie um den Gewinn des DFB-Pokals 2017. Die Neuauflage aus dem vergangenen Finale, das die Wölfe mit 2:1 für sich entscheiden konnten. Wie lautet Ihr Tipp für dieses Jahr?

Einen klassischen Tipp möchte ich nicht abgeben. Ich freue mich vielmehr auf ein spannendes Finale. Wenn es an das letzte Jahr anknüpft, dann werden wir auch in diesem Jahr wieder ein tolles Spiel sehen. Der SC Sand hat sich im Vorjahr sehr gut präsentiert, VfL Wolfsburg kommt als frischgebackener Deutscher Meister nach Köln. Ich bin sehr gespannt und freue mich auf einen tollen Fußballtag!

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